Lebensmittel und andere sozial verantwortungsvoll hergestellte Produkte aus Entwicklungsländern werden bei deutschen Kunden immer beliebter. Im vergangenen Jahr wurden für 322 Millionen Euro fair gehandelte Waren gekauft.
Dies waren 21 Prozent mehr als 2008 und ein Rekordstand. Insgesamt kommt der deutsche Einzelhandel auf rund 400 Milliarden Euro Jahresumsatz. Bei Kaffee als bekanntestem fair gehandelten Produkt erhöhte sich der Absatz um 13 Prozent auf 5900 Tonnen. Bei Fruchtsaft gab es ein Plus um 30 Prozent auf mehr als sechs Millionen Liter.
Angesichts schwieriger Situationen in vielen Produzentenländern bringe fairer Handel wichtige Unterstützung. Von Erdbeben, Tropenstürmen und Hochwasser seien Kleinbauern in Entwicklungsländern stark betroffen. Für Brennstoffe und Düngemittel seien Preise zudem weiterhin hoch.
In Deutschland werden 45 Prozent der fair gehandelten Produkte über Weltläden verkauft, 17 Prozent in Supermärkten. Neben Lebensmitteln zählen dazu etwa auch Textilien und Blumen. «Fairer Handel» läuft über langfristige Verträge, bei denen die Produzenten höhere Preise als im sonstigen Welthandel bekommen.
So ein kleines bisschen wird die Welt ja besser, wenn es auch viel schneller gehen müsste – und könnte. Aus dem Schneckentempo muss ein Schweinsgalopp werden, sagen wir, von der OPD.
(U.K./V.L.)
3 Antworten bis jetzt ↓
1 Katrin // Aug 14, 2010 at 18:46
Ihr seit die Guten! Und nicht nur eine Stimme habt ihr sicher… Mehr Werbung machen!!!!
2 Holmako // Nov 15, 2010 at 14:10
Fairtrade ist für viele benachteiligte Bauern der Lichtblick am Horizont. Ein Hoffnungsschimmer auf ein besseres Leben.
3 Matusika // Nov 16, 2010 at 20:28
Wenn ich die Wahl habe, greife ich immer zu Fairtrade-Blumen, z. B. im Penny-Markt, auch weil die deutlich länger halten – von besserer Qualität sind. Solche Artikel wie der hier sind wichtig, damit Fairtrade immer wieder in das Bewusstsein der Menschen tritt. Gute Arbeit hier!